MINT-Projekttage der achten Klassen

Wieder vielfältiges und abwechslungsreiches Angebot 

Auch in diesem Jahr boten die Lehrkräfte, unterstützt durch zahlreiche externe Experten, eine große Auswahl und ein breites Spektrum von Projekten aus dem MINT-Bereich an.
Von der Herstellung von Cremes und Seifen, den ersten Schritten in der Kryptografie oder der Produktion von Erklärvideos über das Programmieren einer eigenen Webseite, dem Kennenlernen des Betriebssystems „Linux“ und der Programmierung von Schaltungen bis hin zu Themen der Nachhaltigkeit wie  dem Klimaschutz beim Essen oder dem Leben im Jahr 2040 und „Schüler retten Leben“ reichte das Angebot. Für drei Tage beschäftigten sich die Jugendlichen intensiv und mit zumeist sehr viel Freude und Engagement mit dem selbst gewählten Schwerpunkt.

 „Szene 8, Take 1, Action! – Erklärvideos im Biologieunterricht“
Nach einer Einweisung in Möglichkeiten, Richtlinien sowie Vor- und Nachteilen der zur Erstellung der Videos zu nutzenden Apps, suchten sich die Schülerinnen und Schüler biologische Themen entsprechend ihrer Interessen aus. Hierbei brachte Frau Roth Impulse aus der Bioethik ein und gab Anregungen, um fächerübergreifendes Lernen zu ermöglichen. Letztendlich haben sich die SuS für die Themen „Überfischung und die Folgen“, „Hinter den Kulissen der Wasserparks“, „Zoohaltung – Erhalt der Artenvielfalt oder reine Belustigung der Menschen?“, „Infektionskrankheiten – Entstehung und mögliche Auswirkungen“ sowie „Verhütungsmittel“ entschieden. In Einzel- und Partnerarbeit recherchierten die Jugendlichen zunächst und erarbeiteten ein Drehbuch für ihr Erklärvideo. Im Anschluss daran wurden verschiedene Apps und Umsetzungsmöglichkeiten ausprobiert, gezeichnet, ausgeschnitten, Motive vervielfältigt und Kulissen/ Hintergründe gestaltet. Zum Abschluss der Projekttage wurden bei einem gemeinsamen Frühstück alle Filme fertiggestellt, final überarbeitet und als „Kino-Vorführung“ allen Teilnehmenden gezeigt. Hierbei gaben sich die SuS konstruktives Feedback, wobei alle von den Ergebnissen begeistert waren, und auch zukünftig gerne mit Erklärvideos im Unterricht arbeiten wollen.

„Linux und Webdesign“
In den drei Tagen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Betriebssystem Linux näher kennen, welches heute speziell im mobilen Sektor aber auch im Bereich Server die Welt dominiert. In virtuellen Maschinen konnten verschiedene Distributionen selbst installiert und ausprobiert werden. Im zweiten Teil stand dann das Erstellen von eigenen Webseiten im Vordergrund. Zunächst wurde der grundlegende Aufbau einer Webseite erlernt, später nutzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das moderne Framework bootstrap, um schnell ansprechende Webseiten zu gestalten.Neben Herr Kretschmer und Herrn Bräuer erhielten wir Unterstützung von Herrn Köhler, der die Informatik im kommenden Schuljahr im Bereich des Wahlpflichtunterricht ergänzen wird.

„Klimawandel und Artenschutz“

Am ersten Tag dieses Projektes besuchten die Schülerinnen und Schüler zunächst die Klima_X-Ausstellung im Museum für Kommunikation in Frankfurt, wo ihnen Wege aufgezeigt wurden, über die eigenen Gefühle und Gedanken, die der Klimawandel auslöst, sprechen zu lernen. Dies konnte dann gleich am nächsten Tag aufgegriffen werden, als Martin Jatho von der Projektwerkstatt Klimawandel dazu anleitete, an Experimentierstationen zu Entstehung und Folgen des Klimawandels zu forschen und danach mit den Schülerinnen und Schülern über Handlungsmöglichkeiten diskutierte. Eine dieser Möglichkeiten, der Schutz von vom Klimawandel bedrohter Tierarten, wurde dann am letzten Projekttag ganz praktisch umgesetzt, als zusammen mit Herrn Moreno-Hildago Nistkästen für heimische Vögel gebaut wurden.

“Kosmetik in der Chemie”  
Hier drehte sich alles um pflegende Cremes, betörende Düfte sowie selbstgemachte Seifen. Die Lernenden stellten dabei ihre eigene Kosmetik her: So wurden Cremes aus Mandel- oder Avocadoöl gerührt, eigene Duftkompositionen aus ätherischen Ölen kreiert und Badeseifen selbst geknetet und gegossen. Darüber hinaus lernten sie auch noch, welche interessanten Zusammenhänge zur Chemie denn in Kosmetik “stecken”. Am Ende jeden Tages konnten die fertigen Produkte mit nach Hause genommen werden.
„Schülerinnen und Schüler retten Leben“
In diesem Projekt  beschäftigten sich die Teilnehmenden damit, was zu tun ist bei einem Atem- und Kreislaufstillstand. Am ersten Tag, konnten die SuS, nach einer Einführung, an bereitgestellten Puppen die Grundlagen der Lebensrettung üben. Dabei wurden die Reanimation und der Umgang mit einem AED (Automatisierter externer Defibrillator) erlernt und geübt. Am 2. Tag wurden die Teilnehmenden von Mitarbeiterinnen der Johanniter-Unfall-Hilfe mit den wichtigsten Maßnahmen der Ersten Hilfe vertraut gemacht. Der 3. Tag im Simulationszentrum der UKGM der Universität Gießen, bot den SuS noch einmal besonders eindrucksvoll die Möglichkeit, das Gelernte an BLS-Puppen, anzuwenden. Die Vermittlung der Grundlagen von Intubationsbeatmung und weitere praktische Übungen sowie der Besuch des Herz-Kathederlabors der Kardiologie, waren für die SuS besonders eindrucksvoll.
Herzlichen Dank an Dr. Kuhn und die Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe für die Durchführung dieses spannenden Projektes.

„JIA-Camp Elektronikexperimente und Programmierung“
Drei abwechslungsreiche Nachmittage erwarteten die Schüler der Liebigschule und der Gesamtschule Gießen-Ost an dem dort veranstalteten JIA-Camp. JIA (Junior-Ingenieur-Akademie) ist ein von der Telekomstiftung betreutes und finanziertes Projekt, das Schülern Berufsfelder und Inhalte aus den Ingenieurwissenschaften aufzeigt. Am ersten Tag des Camps wurden die Teilnehmer über verschiedene Tätigkeitsbereiche von Ingenieuren informiert und lernten Grundlagen der Programmierung des Calliopes, einem Minicomputer, der für Bildungszwecke entwickelt wurde. Am folgenden Tag untersuchten die Schüler, mit welch raffinierter Technik ein Rauchmelder funktioniert. Bei einem Besuch des Makerspace Gießener erfuhr die Gruppe viel über das dortige spannende Angebot (3D-Drucker, Lasercutter,…). Ziel des Freitags war der der Bau und die Programmierung einer Schaltung, die z.B. beim Öffnen eines Mülleimers „Danke“ sagt. Die gemeinsame Pizza und ein kleines Experimentierset für jeden Teilnehmer bildeten den Schlusspunkt für drei gelungene Tage.

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