Wie immer grandios: Der Outdoorkurs Q3

Alpenexkursion mit vielen Highlights

geschrieben von Luca Imig

Am Gipfel des Brecherspitz

Kraxeln am Taubenstein

 

 

 

 

 

 

 

 

Brecherspitz Grat

Vom 28.08 bis 31.08.2024 befanden sich 24 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 unter der Leitung von Thomas Fuchs und Ines Urban im Rahmen ihres Oberstufen-Sportunterrichts auf der spektakulären Alpenwanderung.
Am Mittwoch, den 28.08, fuhren wir früh morgens um kurz vor 7 mit dem Zug in Gießen los. Nach Umstiegen in Frankfurt und München waren wir bereits um ca. 14 Uhr in Schliersee und konnten dort nach einer kurzen Pause am See direkt mit einer kurzen, kleinen Einstiegstour über zwei Stunden starten, bevor wir für die ersten zwei Nächte in der Jugendherberge Schliersee einzogen.

Am nächsten Tag starteten wir bei herrlichem Wetter mit einer gehörigen Portion Respekt vor der bevorstehenden Anforderung zur ersten großen Tagestour mit dem Ziel, die Brecherspitz auf 1.728 Höhenmetern zu besteigen. Früh um 8 Uhr ging es an der Jugendherberge (850 Höhenmeter) los, weiter über die Josefstaler Wasserfälle (950 Höhenmeter) zur Ankelalm (1.311 Höhenmeter), wo es eine erste Pause mit erfrischenden Getränken gab. Weiter wanderten wir dann auf einem schmalen Felsband und durch Latschenkiefern zum Gipfel, wo uns leider fliegende Ameisen ärgerten. Die Aussicht entschädigte uns aber, und nach einer Rast ging es ausgesetzt und felsig am Grat entlang.

Für besonders Wanderbegeisterte gab es die Möglichkeit, einen anspruchsvollen Umweg über die Freudenreichkapelle (1.683) zu nehmen und damit im ständigen auf und ab weitere 300 Höhenmeter hinter sich zu legen.
Dann ging es zu einer zweiten Pause an der oberen Firstalm (1.375 Höhenmeter). Glücklich genossen wir hier kalte Getränke und viele bestellten sich bergtypisches Essen, denn nach der bisherigen Anstrengung hatten viele großen Hunger. Auf dem Rückweg gab es bei dem heißen Wetter die Möglichkeit, sich an und in den Josefstaler Wasserfällen abzukühlen. Erst gegen 17 Uhr waren dann alle zurück an der Jugendherberge, und man konnte sich ausruhen für den nächsten Tag, an dem es dann mitsamt des gesamten Gepäcks auf die Rotwand ging, wo wir im Rotwandhaus die dritte und letzte Nacht verbracht haben.

Doch bevor wir dort waren, warteten zunächst vier Gipfel. Auf dem Weg zum ersten Gipfel teilten Herr Fuchs und Frau Urban die Gruppe, damit jeder auf angemessenem Anforderungsniveau die Tour schaffen konnte. Einige liefen über einen sehr steilen Jägersteig hinauf, andere kürzten ein wenig ab und starteten vom Spitzingsee. Am Ende des Jägersteigs wartete zunächst eine sehr nette Bäuerin auf uns, die uns an ihrer Alm mit Getränken versorgte. Auch das Hausschwein und viele andere Tiere erwarteten uns. Wir aber machten uns nach kurzer Rast, bei der einige andere Wanderer uns zu unserem Abenteuerkurs beglückwünschten, weiter auf. Erneut ging es durch Latschenkiefern auf einem felsigen Weg zum Gipfel des Jägerkamp (1746m).
Von dort erklommen einige, die sich ein wenig Kletterei zutrauten, die Aiplspitze. Ein sehr abenteuerliches Wegstück und weitere 300 Höhenmeter bei wahnsinniger Hitze.
Danach liefen wir alle gemeinsam, wobei einige ziemlich mit ihren Kräften kämpften, über den Rauhkopfgipfel zum Taubensteinhaus (1.567 Höhenmeter). Dort gab es endlich die Möglichkeit, sich richtig zu stärken. In der Folge ging es dann mit etwas Kraxelei auf den Taubenstein auf 1.692 Metern, bevor der letzte eher einfache Abschnitt zum Rotwandhaus (1.765 Höhenmeter) zurückgelegt wurde. Hier wurde der Abend mit einem Lagerfeuer unterm Sonnenuntergang verbracht. Die Aussicht war phänomenal.

Die Nacht endete für fast alle bereits gegen 5 Uhr, denn für Interessierte gab es zum Sonnenaufgang eine Tour auf die Rotwand – den mit 1.884 Metern höchsten Gipfel unserer Wanderung. Der Sonnenaufgang war für viele wunderbar anzusehen und so wurden reichlich Fotos geschossen. Danach wanderten wir zurück zum Rotwandhaus, packten unsere Sachen, legten unsere Schlafsäcke nochmal in die Mikrowelle (sehr seltsam, soll aber gegen Bettwanzen helfen) und genossen ein Frühstück mit besonderer Aussicht auf die deutsch-österreichische Bergwelt.
Danach folgte der Abstieg nach Bayrischzell, mit einer Pause am und für viele auch im Soinsee (1.458 Höhenmeter). Von hier fuhren wir dann wieder nach München und über Frankfurt zurück nach Gießen, wo die Alpenwanderung nach vier Tagen, bis zu sechs erklommenen Gipfeln und mehreren 1000 zurückgelegten Höhenmetern endete. Trotz der Anstrengungen hatten wir alle sehr viel Spaß und einige konnten ihre teils ersten Erfahrungen im Bergwandern sammeln.

Somit kann man nur allen Schülerinnen und Schülern in der Zukunft empfehlen, den Outdoorkurs zu wählen, um ebenfalls diese einzigartige Erfahrung zu sammeln! Der Kurs und insbesondere diese Wanderung haben unsere Schulzeit definitiv bereichert und werden uns stets in Erinnerung bleiben.

Zurück