Talentzentrum der Lio noch attraktiver
Regionales Talentzentrum Gießen-Liebigschule um die Standorte Schotten und Alsfeld erweitert
Das Regionale Talentzentrum Gießen-Liebigschule hat erneut eine Aufwertung seiner Bedeutung für die Region Mittelhessen erfahren. Das ehemalige “Schulsportzentrum” wurde 2017 zum Regionalen Talentzentrum und nun in einer eigens einberufenen Regionalkonferenz um die Standorte Schotten und Alsfeld erweitert.
Neben den bereits geförderten Schwerpunktsportarten Basketball, Fußball, Leichtathletik, Tischtennis und Rudern kommen nun Ski nordisch an der Vogelsbergschule Schotten sowie Fechten und Leichtathletik an der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld hinzu. Beide Schulen erhielten offiziell das Prädikat „Profilschule für Sporttalente“. Die Liebigschule darf sich fortan „Regionales Talentzentrum Gießen – Vogelsbergkreis“ nennen“.
Diese Auszeichnungen basieren auf dem Landesprogramm „Talentsichtung und Talentförderung“, das gemeinsam vom Hessischen Kultusministerium, dem Landessportbund Hessen, den Sportfachverbänden, den Staatlichen Schulämtern und den kooperierenden Vereinen und Schulen getragen und unterstützt wird. Insofern war die Regionalkonferenz mit VertreterInnen aller Institutionen hochkarätig besetzt.
Als Hausherr eröffnete Schulleiter Dirk Hölscher die Konferenz. Er bedankte sich ausdrücklich für die Initiative von HKM, LSBH und SSA die Region Mittelhessen mit den neuen Standorten auch in der Fläche zu stärken. Diesen Gedanken griffen Volker Karger (Schulsportrat SSA Gießen) und die für das Landesprogramm Haupt-verantwortlichen Klaus Müller (Koordination Nachwuchsleistungssportförderung) und Martina Hoßfeld (Referentin Nachwuchsleistungssport im lsbh) in ihren Beiträgen gerne auf. Müller und Hoßfeld erläuterten zudem in ihren Vorträgen die grundsätzliche, aktuelle und hessenweite Struktur und Organisation des Programms, sowie die positiven Erwartungen an die konkrete Arbeit der beteiligten Schulen, die letztlich für die praktische Umsetzung aller Fördermaßnahmen vor Ort verantwortlich sind.
Die Liebigschule kann in ihrer Verantwortung als Regionales Talentzentrum auf besondere personelle Ressourcen und eine erfahrene und bereits langjährig abgestimmte interne Schulorganisation verweisen. Gemeinsam präsentierten Koordinator Gerald Moos und die Lehrertrainer Jörg Göppert (LA), Thomas Rink (FB) und Marcus Krapp (BB) die umfassenden schulorganisatorischen Maßnahmen der Schule zur Vereinbarkeit von Schule und Sport. Schwerpunkt ihrer Ausführung waren daher erwartungsgemäß die Initiativen zur dualen Förderung von talentierten Sportlerinnen und Sportlern, die gleichfalls Schülerinnen und Schüler sind. Hierzu gehören auf der Grundlage diverser Talentsichtungen u.a. die Bildung von Sportklassen ab Klasse 5, das Frühtraining, die pädagogische Unterstützung der Klassenleitungen und der enge Kontakt mit Eltern und Vereinen.
Den Fokus auf die parallele Unterstützung von Schule und Sport legten auch die Verantwortlichen der Vogelsbergschule und Albert-Schweitzer-Schule.
Norbert Schwing (Schulleiter) und Axel Preiß (Lehrertrainer) konnten ihr Alleinstellungsmerkmal in Sachen Ski nordisch hervorheben. Seit Jahren existiert ein besonders engagiertes und eingeschworenes Team aus Trainern und Übungsleitern, deren Arbeit sich nicht nur auf die üblichen Schultage der Kinder beschränkt. Die Planung und Durchführung von außerschulischen Trainings- und Wettkampfmaßnahmen ist ebenso keine saisonale Angelegenheit, sondern erfordert ein ganzjähriges Engagement mit immensem persönlichem Einsatz. Als Team leistet man in Schotten hervorragende Arbeit, ist erfolgreich und hält Anschluss an traditionell starke Wintersportregionen.
Christian Bolduan, Schulleiter, Helge Hastrich, Koordinator und Erich Falk vom
ASC 96 haben den Grundstein dafür gelegt, dass der Standort Alsfeld mit den Sportarten Fechten und Leichtathletik nach Jahren der unfreiwilligen Abstinenz erneut ins Landesprogramm aufgenommen wurde. Anknüpfend an langjährige Erfahrungen ist es der Schule in kurzer Zeit gelungen, mehrere Trainings- und Talentgruppen einzurichten und in den schulischen Kontext einzubinden. Auch in Alsfeld zeigen alle Beteiligte ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft, haben Konzepte entwickelt und gemeinsame Vereinbarungen und Ziele formuliert.
Im Anschluss an alle Vorträge und Präsentationen erfolgte in einem kleinen feierlichen Akt die offizielle Ernennung beider Schulen zu Profilschulen für Sporttalente durch Klaus Müller. Als sichtbaren Hinweis erhielten die Schulleiter die Auszeichnung in Form einer entsprechenden Wandtafel.
Zum Abschluss der Regionalkonferenz hatten die Initiatoren zu einem „Markt der Sportarten“ eingeladen. Alle Anwesende konnten die Gelegenheit nutzen mit den Akteuren ihrer Verbände, wie Vorstände, Vereine, Trainer und Übungsleiterinnen in den persönlichen Austausch zu gehen oder über den eigenen Tellerrand hinaus, mit VertreterInnen der Schulorganisation wie dem Schulamt, den Schulsportkoordinatorinnen oder Sportfachleitungen ins Gespräch zu kommen.
Am Ende wurden das Format und die Bedeutung der Regionalkonferenz für das nun „Regionale Talentzentrum Gießen-Vogelsbergkreis“ allseits positiv bewertet und sich eine Wiederholung in gewissen zeitlichen Abständen gewünscht.